
Hunde sind als "Schlingfresser" bekannt, die ihr Futter in Windeseile hinunterschlingen, ohne es dabei angemessen zu kauen. Große Fleischstücke und rohe fleischige Knochen müssen richtig gekaut werden und können nicht verschlungen werden. Diese Verhaltensweise zeigt sich auch bei Katzen, insbesondere wenn es um Feucht- und Trockenfutter geht, das nicht selten ohne ausreichende Kaubemühungen direkt verschluckt wird.
Die Entstehung von Zahnstein bei Haustieren ist häufig auf eine fehlerhafte Ernährung zurückzuführen, bedingt durch unzureichendes Kauen, zu weiches Futter und eine ungünstige Zusammensetzung der Futtermittel mit einem Übermaß an Zucker und Kohlenhydraten.
Um diesem Problem vorzubeugen, gibt es mittlerweile spezielle Trockenfuttersorten, die der Zahnreinigung dienen sollen, sowie Hunde- und Katzen-Zahnpasten mit schmirgelnden, enzymatischen oder antimikrobiellen Inhaltsstoffen. Das Zähneputzen bei Haustieren ist oft eine Herausforderung, weshalb viele Tierhalter auf diese speziellen Futtermittel zurückgreifen, welche auf dem Markt angepriesen werden.
Etwa 60% der Hauskatzen und 80% der Hunde leiden heutzutage ab einem Alter von drei Jahren an Zahnerkrankungen, eine Entwicklung, die unter anderem auf eine unzureichende Ernährung zurückzuführen ist.
Anstatt das dem Tier rohe Fleischige Knochen oder grösser Fleischstücke verfüttert werden sollten wird dem Tierbesitzer oft empfohlen die Zähne täglich zu reinigen oder auf Spezial Trockenfutter zu wechseln, welches die Zähne reinigt.
Die zahnreinigende Wirkung von Trockenfutterpellets soll auf ihrer speziellen Textur und Form basieren. Diese kleinen, als "Kibbles" bekannten Trockenfutterstückchen sollen vor dem Herunterschlucken zerbeißbar sein, doch in der Praxis brechen sie oft schon beim Draufbeißen. Zusätzlich enthalten diese Futtermittel spezielle Zusatzstoffe wie Mikrokristalle aus Polyphosphaten, die dazu dienen, Zahnbeläge abzureiben. Die Wirksamkeit dieser Methoden ist jedoch häufig fraglich, da die Tiere das Trockenfutter in der Regel nahezu im Ganzen verschlucken. Zudem werden solchen Futtermittel nicht selten antibakterielle oder entzündungshemmende Stoffe untergemischt. Üppige Chemicocktails, welche dem Tier dadurch verfüttert werden sind daher keine Seltenheit.
Wie kann die optimale Zahnpflege für Ihren Vierbeiner erreicht werden?
Für eine umfassende Zahnpflege empfiehlt sich die regelmäßige Gabe von rohen, fleischigen Knochen oder größeren Fleischstücken. Dies bietet nicht nur eine natürliche Kalziumquelle, sondern reinigt auch die Zahnzwischenräume gründlich und trägt dazu bei, Zahnbelag durch das zerkauen auf natürliche Weise zu entfernen. Zusätzlich stellt das Kauen an Knochen eine sinnvolle Beschäftigung dar und fördert einen gesunden Kauspaß.
Wichtig dabei ist, dass die Knochen immer roh sein müssen, da gekochte Knochen splittern und eine erhebliche Verletzungsgefahr für Ihren Vierbeiner bilden. Durch die Knochenfütterung wird der Kot etwas fester. Verabreicht man Knochen in zu hoher Dosierung, kann es daher zu Verstopfungen führen. Bei einer Gabe von 1-2 Mal pro Woche besteht jedoch keine Gefahr einer Verstopfung, wenn das Tier gesund und munter ist. Sollte das Tier Probleme mit der Analdrüsenentleerung haben, sorgt der eingedickte Kot nach einer Knochengabe dafür, dass das Tier mehr "drücken" muss. Dadurch werden auch die Analdrüsen auf natürliche Weise entleert, und ein für das Tier schmerzhaftes Ausdrücken der Analdrüsen beim Spezialisten kann vermieden werden.
Es ist von großer Bedeutung zu beachten: Große Tiere sollten große Knochen erhalten, während für kleinere Tiere kleinere Knochen angebracht sind, um eine optimale Zahnpflege zu gewährleisten.
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